EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Die 94,2 Kilometer lange „Eifelquerbahn“ bauten zwei beteiligte Bahngesellschaften in mehreren Teilstrecken. Das erste 14,58 Kilometer lange Teilstück zwischen Andernach und Niedermendig (heute Mendig) wurde noch von der Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) am 1. April 1878 in Betrieb genommen. Der letzte 70,69 Kilometer lange Abschnitt von Mayen Ost bis Gerolstein der Königlich Preußische Staatseisenbahnen (K.P.St.E.) und damit die Gesamtstrecke ging am 15. Mai 1895 in Betrieb.

Das Empfangsgebäude Kaisersesch

Der traufenständige, zweistöckige Putzbau mit Satteldach und dekorativ verzahnter Buntsandsteingliederung an den Gebäudekanten war ein variierter Typenbau von 1894. Er besaß zwei einstöckige Anbauten mit Satteldächern. Im östlichen Anbau war ein Güterschuppen untergebracht. Die Fenster mit Segmentbogen hatten Rahmen aus Buntsandstein. Im Erdgeschoss befand sich ein Wartesaal mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Im Obergeschoss lag die Wohnung des Bahnhofsvorstehers. Später wurden die Anbauten erweitert. Im westlichen Anbau befand sich eine Bahnhofsgaststätte. Hinter ihm war ein verputzter, zweistöckiger Bahnhochbau mit einstöckigem Anbau entstanden, dessen Gebäudekanten ebenfalls eine dekorativ verzahnte Bruchsteingliederung hatte. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1903 erhielten die „Haltestellen“ der Eifelquerbahn auf dem Hausbahnsteig einen auffällig breiten, rundum verglasten Stellwerksanbau aus Bruchstein, der mit einem einstöckigen Anbau an der Gebäudewand verbunden war. Am 13. Januar 1991 wurde der Personenverkehr zwischen Gerolstein und Mayen West eingestellt und das Stationsgebäude verkauft. Der neue Besitzer sanierte das Empfangsgebäude, dabei wurde der Güterschuppen abgerissen und der westliche Anbau um ein Stockwerk erhöht. Der Güterverkehr zwischen Ulmen und Kaisersesch endete am 1. Januar 1998 sowie zwischen Gerolstein und Ulmen am 28. Mai 2000. Der Bahnhof war damit ab dem Jahr 2000 Endstation der „Eifelquerbahn“. Ab April 2008 sanierte die Deutsche Bahn AG (DBAG) den Bahnhof umfassend. 2021 wurde die „Eifelstrecke“ durch ein Hochwasser beschädigt und teilweise zerstört. Dadurch wurden in Gerolstein mehrere Eisenbahnfahrzeuge eingeschlossen. Daruter auch zwei moderne Triebwagengarnituren. Bis zum 14. Januar wurden die Gleise der „Eifelquerbahn“ zwischen Kaisersesch und Gerolstein freigelegt. Danach fuhren seit neun Jahren erstmals zwei Diesellokomotiven der Baureihe V60 nach Gerolstein. Am 15. Januar begann die Rückführung der Treibzüge, die durch das Hochwasser beschädigt wurden, sowie einer historischen TEE-Wagengarnitur nach Kaisersesch. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist nur noch durch den markanten Stellwerksanbau erkennbar.
Filmbild Kaisersesch Planung und Konzession 455,0
Bahnhof Litho von 1897
Luftaufnahme
Bilder Kaisersesch
Bahnhof Litho von 1897 Eifelquerbahn Andernach Gerolstein

Bahnstation Kaisersesch