Bau und StreckeneröffnungDie Strecke von Neustadt nach Wissembourg wurde von der „Pfälzischen Ludwigsbahn“ am 26. November 1855 eröffnet.Am 14. März 1864 wurde die 15,84 km lange Strecke von Winden (Pfalz) über Wörth (Pfalz) nach Maximiliansau von der „Pfälzischen Maximiliansbahn“eröffnet. Am 8. Mai 1865 konnte über die neue Rheinbrücke der Lückenschluss zwischen Maximiliansau und der am 5. August 1862 eröffneten badischen „Maxaubahn“ geschlossen werden.
Das Empfangsgebäude Kandel
Das verputzte, im spätklassizistischen Baustil gebaute Empfangsgebäude ging am 14. März 1864 in Betrieb. Der Putzbau mit Bogenfenstern im Erdgeschoss und rechteckigen Sprossenfenster im Obergeschoss hatte ein Satteldach. Das Erdgeschoss verfügte über eine Schalterhalle mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie Warteräume. Im Obergeschoss befanden sich Dienstwohnungen. Der Hausbahnsteig besaß ein hölzernes Bahnsteigdach.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand der Stellwerksanbau am Empfangsgebäude.•Zur Reichsbahnzeit war der Bahnhof in die Klasse III eingestuft.•1980 baute die Deutsche Bundesbahn die Bahnsteige um. Dabei wurde der Seitenbahnsteig neu gebaut und der Inselbahnsteig abgerissen.•2014 sanierte die Deutsche Bahn AG den Bahnhof.Was hat sich verändert, was ist gebliebenBei der Sanierung wurden die Fensterläden entfernt.Es gab sicherlich auch einen Güterschuppen im Bahnhofsbereich, der wahrscheinlich auf dem heutigen Parkplatzgelände stand und entweder 1980 oder 2014 abgerissen wurde.Das Empfangsgebäude samt Bahnsteigdach stehen unter Denkmalschutz.
Bilder Kandel
Bahnhof um 1948
Luftaufnahme
Die Eisenbahn “kam” am 14. März 1864 nach Kandel. Also 29 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Kandel hatte zu diesem Zeitpunkt 3.500 Einwohner (Ende 2017 waren es 9.066 Einwohner).
Bahnstation Kandel
Kandel - Bf - RKDK : 93B2 : SD37-Jun18
Planung und KonzessionNach der Fertigstellung der Pfälzischen Maximiliansbahn von Neustadt nach Wissembourg 1855 gab es Pläne der Pfälzischen Maximiliansbahn-Gesellschaft eine Strecke von Winden nach Karlsruhe zu bauen.Mit Bayerischer Konzession vom 28. Juni 1862 (Kreisamtsblatt für die Pfalz Jahrgang 1862 Nr. 50) erhielt die Pfälzischen Ludwigsbahn Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke zwischen Speyer und Maximiliansau und einer Verbindung zwischen Winden und Karlsruhe.Die Herstellung der Eisenbahnverbindung zwischen Karlsruhe und Winden wurde gemäß des Übereinkommens zwischen den Badischen Verkehrsanstalten in Karlsruhe und den Pfälzischen Eisenbahnen in Ludwigshafen vom 11. April 1862 vereinbart.Mit Barischer Konzession von 21. September 1868 (Kreisamtsblatt für die Pfalz Jahrgang 1868 Nr 94 Seite 1925) erhielt die Pfälzische Maximiliansbahn die Erlaubnis zum Bau und Betrieb einer Strecke von Winden (Pfalz) nach Bergzabern.