Bau und StreckeneröffnungDer Bahnhof lag an der „Rechten Rheinstrecke“, die von der Wiesbadener Eisenbahngesellschaft zwischen Wiesbaden und Rüdesheim am 11. August 1856 eröffnet wurde. Der Streckenabschnitt zwischen Neuwied über Ehrenbreitstein nach Niederlahnstein der Nassauischen Rheinbahn wurde am 27. Oktober 1869 in Betrieb genommen. Am gleichen Tag ging auch der Bahnhof Ehrenbreitstein und die Strecke über die Pfaffendorfer Brücke zum Rheinischen Bahnhof in Koblenz in Betrieb.
Das Empfangsgebäude Ehrenbreitstein
Das Stationsgebäude von 1869 war ein traufenständiger, zweistöckiger Putzbau auf rechteckigem Grundriss mit Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) an der Orts- und Gleisseite. Das Gebäude ähnelt dem Stationsgebäude von Vallendar, hat aber die Fenster in Zweier- und Dreiergruppen jeweils in einem großen Rahmen zusammengefasst. Im Erdgeschoss gab es Warteräume sowie Fahrkarten- und Gepäckschalter. Im Obergeschoss waren Wohnungen entstanden. Ein Abtrittsgebäude aus Fachwerk befand sich etwas abseits.Wahrscheinlich besaß der Bahnhof auch einen Güterschuppen.Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Um 1900 erhielt des Stationsgebäude an der Stadtseite einstöckige Vorbauten und eine separate Schalterhalle (Bild 1916), um für ein Eisenbahnpostamt und eine Bahnmeisterei Platz zu schaffen. Der Bahnhof diente auch als Ausweichbahnhof für den Koblenzer Hauptbahnhof.•In den 1970er-Jahren erhielt der Bahnhof ein neues, modernes Empfangsgebäude, das das alte Gebäude ersetzte.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude wurde geschlossen. Nur das Spurplan-Drucktastenstellwerk [Kef] im Gebäude ist noch in Betrieb. Zur Erinnerung an das alte Bahnhofsgebäude wurde ein Schmuckelement des alten Gebäudes im Eingang des heutigen Stationsgebäudes verbaut.
Planung und KonzessionAm 24. Dezember 1866 wurde die Preußsche Konzession (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1867 Nr. 4 Seite 27) zum Bau und Betrieb einer Strecke von Neuwied nach Niederlahnstein an die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft vergeben.