EINE DOKUMENTATION
© Copyright 2000 - 2025 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten

Bahnstation Karlsruhe-Durlach

Bau und Streckeneröffnung Die erste Bahnstation wurde am 10. April 1843 in der damaligen Gemeinde Durlach in Betrieb genommen. Er lag an dem 51,14 Kilometer langen Abschnitt der „Badischen Hauptbahn“ zwischen Mannheim und Konstanz. Leider sind Abbildungen des ersten „Verwaltungsgebäudes“ von 1843 nicht verfügbar. Einzig der Bahnübergang und das Gasthaus (Abb. um 1850) sind erhalten. Das Stationsgebäude lag rechts des Bahnübergangs. Wahrscheinlich erhielt die Bahnstation einen Typenbau, wie er vom Architekten Friedrich Eisenlohr für die Badische Hauptbahn (ab 1839) entworfen wurde.

Das Empfangsgebäude Karlsruhe-Durlach

Erst viel später ersetzte ein neues traufenständiges und dreigliedriges Stationsgebäude in Seitenlage das alte Gebäude. Das Bauwerk ähnelte eher einem Industriebau. Es war ein zweistöckiges, rechteckiges und lang gestrecktes Gebäude. Im Erdgeschoss waren Segmentbogenfenster und Türen im Obergeschoss Rechteckfenster mit Schlagläden verbaut worden. Der Hausbahnsteig besaß eine Überdachung. Die beiden Mittelbahnsteige waren befestigt, verfügten jedoch über keine Überdachung. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 1. Oktober 1853 eröffneten die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen (K. W. St. E.) ihre 40,24 Kilometer lange Westbahn von Bietigheim (Württ) zur Bezirksgrenze Bretten. Am 10. August 1859 eröffneten die Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen (Bad. St. B.) ihre 12,43 Kilometer lange Strecke von Durlach nach Wilferdingen. Am 1. Mai 1895 wurde die 7,55 Kilometer lange Güterumgehungsbahn Karlsruhe mit einem neuen Güterbahnhof in Betrieb genommen. Er lag zwischen dem alten Karlsruher Hauptbahnhof und dem alten Durlacher Bahnhof.

Das zweite Empfangsgebäude

Ein neues Stationsgebäude aus Sandstein errichtet, wurde am 9. Dezember 1911 von den Bad. St. B. in Betrieb genommen. Es bestand aus einem traufenständigen, einstöckigen Hauptgebäude mit hohen Sprossenfenstern und Walmdach, das durch jeweils einen markanten Giebelrisalit an Orts- und Gleisseite aus der Fassade hervorsprang. Ein Uhrenturm auf dem Dach markierte das Gebäude. Durch die Schalterhalle gelangten die Reisenden zu dem Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie Zugänge zu den Wartesälen und einem Bahnhofsrestaurant. Die Diensträume befanden sich beidseitig neben der Schalterhalle. Ein Personentunnel vom überdachten Hausbahnsteig, führte zu den teilüberdachten Inselbahnsteigen. Ein separates, zweistöckiges Wohnhaus mit Walmdach für die Bahnbediensteten befand sich im Norden, im Süden befand sich ein interessantes, einstöckiges Nebengebäude mit Walmdach. Der Bahnhof besaß eine Eilgüterabfertigung und gehörte 1938 zur Rangklasse I. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1913 wurde das alte Bahnhofsgebäude geschlossen und später abgerissen. 1957 errichtete die Deutsche Bundesbahn (DB) einen Stellwerksanbau auf dem Hausbahnsteig. 2002 wurde das Stellwerk von 1957 aus dem Betrieb genommen und durch ein modernes ersetzt. 2003 bis 2005 erneuerte die Deutsche Bahn AG (DBAG) die Bahnsteige und baute einen „DB ServiceStore“ in der Schalterhalle. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude und das Wohnhaus von 1911 sind weitgehend erhalten und in einem guten Zustand. Lediglich ein neuer Anbau im Süden beeinträchtigt das Gebäude.
Karlsruhe - Mühlacker Karlsruhe Hbf Mühlacker Mannheim - Konstanz Mannheim Hbf Konstanz 116,0 Planung und Konzession
Luftaufnahme
Bilder Durlach
Bahnhof um 1843
Bahnhof von 1911
Bahnhof um 1895
Bahnhof 1848 Bahnhof 1848 ahnbauten mehr zum Thema hier  B
Heidelberg - Rastatt Heidelberg Hbf Rastatt