EINE DOKUMENTATION
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Bahnstation Klingenberg (Main)

Bau und Streckeneröffnung Im Februar 1875 begannen die Bauarbeiten an der Strecke. Im Sommer 1876 wurden bereits die Schienen von Miltenberg ausgehend verlegt. Die 36,46 Kilometer lange eingleisige Hauptbahn von Aschaffenburg nach Miltenberg wurde am 12. November 1876 von den Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen (K.Bay.Sts.B.) eröffnet. Der Bahnhof hieß bis 1972 Trennfurt. Er lag direkt unter der Burgruine Clingenburg mit Weinreben in Hanglage.

Das Empfangsgebäude Klingenberg (Main)

Der traufenständige, zweistöckige spätklassizistische Typenbau auf rechteckigen Grundriss aus roten Sandsteinquadern errichtet, besaß wie die meisten Bahnstationen der Strecke, einen Zwerchhausrisalit (quer zum Dachfirst hochgeführter Dachaufbau) sowie ein Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss) mit flachem Satteldach und Bahnhofsuhr im Giebel. Gurtgesimse (an Fassaden das zwischen den Geschossen liegt) an allen Stockwerken lockerten die Fassaden auf. Das Gebäude hatte ein flaches Walmdach. Alle Fenster und Türen besaßen Werksteinrahmen. Im Erdgeschoss befand sich ein Warteraum, ein Gepäckraum, ein Dienstraum für den Bahnhofsvorsteher sowie weitere Diensträume. Im Obergeschoss waren Wohnungen für die Bahnbeamten entstanden. Der Hausbahnsteig besaß eine Überdachung. Im Norden war eine massive Güterhalle mit Seitenrampen ebenfalls aus roten Sandsteinquadern errichtet worden. Er verfügte über ein weit auskragendes Satteldach, das durch Holzstreben abgestützt wurde. Die Ladetore waren zweiteilig und konnten verschoben werden. Zum Stationsgebäude hin gab es eine Kopf- und Seitenrampe, die später mit Wellblech überdacht wurde. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1932 erhielt der Bahnhof ein Stellwerksgebäude. 1988 wurde das Stellwerk von 1932 aus dem Betrieb genommen und zurückgebaut. Als Ersatz entstand auf dem Hausbahnsteig ein Stellwerksanbau für ein modernes Drucktastenstellwerk. Ab dem 1. Januar 2006 übernahm die Westfrankenbahn die Infrastruktur und den Personenverkehr auf der Strecke. Am 28. November 2015 wurde das Stellwerk von 1988 aus dem Betrieb genommen. Der Stellwerkanbau auf dem Hausbahnsteig wurde verschalt. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist weitgehend in seinem Urzustand erhalten. Lediglich der moderne Anbau am Bahngebäude und der Stellwerkanbau auf dem Hausbahnsteig beeinträchtigt das Erscheinungsbild des Bauwerks. Aufgrund der großen Güterhalle ist anzunehmen, dass der Güterverkehr über das übliche Güteraufkommen auf der Strecke hinausging.
Filmbild Klingenberg (Main)
Die Eisenbahn “kam” am 12. November 1876 nach Klingenberg (Main). Also 36 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Klingenberg (Main) hatte zu diesem Zeitpunkt sehr wenig Einwohner (Ende 2021 waren es 6.253 Einwohner).
Planung und Konzession Aschaffenburg - Miltenberg Aschaffenburg Hbf Miltenberg
Bahnhof von 1876
Luftaufnahme
Bilder Trennfurt
Bahnhof von 1876 PANORAMA 125,83 ahnbauten B Güterschuppen ahnbauten mehr zum Thema hier  B